Der erste Laufwettkampf nach 10 Jahren – und dann gleich ein „Ultra“

Ich habe sehr lange nicht mehr geschrieben – vor allem nicht über Sport. In den letzten zehn Jahren ist viel passiert. Nur habe ich es in dieser Zeit nie geschafft, wieder eine wirklich regelmäßige Sportroutine aufzubauen. Zwei Mal bin ich zu einem Lauf gestartet, aber das waren Firmenläufe über rund fünf Kilometer. Da war nicht mehr viel Leidenschaft dabei.

Generell haben mich klassische Volksläufe in den letzten Jahren nicht wirklich emotional abgeholt. Wenn, dann lag das eher an der gemeinsamen Erfahrung in der Gruppe – nicht am Lauf selbst. Dafür liebe ich die Natur einfach zu sehr und bewege mich dort am liebsten.

In den letzten Wochen war beim Laufen ohnehin etwas Ebbe. Und genau dann kam die Verwandtschaft mit einer Idee um die Ecke: Ein Backyard Ultra im nächsten Jahr – ganz in der Nähe. Irgendwie hat das Konzept sofort einen Nerv bei mir getroffen.

Eine 6,7-Kilometer-Runde, die man so oft läuft, bis man sie nicht mehr rechtzeitig vor dem Start der nächsten Runde schafft – oder einfach nicht mehr will. Jede Runde startet genau 60 Minuten nach der vorherigen. Solange man sie also vorher beendet, bleibt Zeit für eine kurze Pause.
Das heißt: Man kann eine Runde laufen – oder fünf, zehn, zwanzig oder wie bei manchen Rennen dieser Art sogar über mehrere Tage hinweg.

Das Tempo ist moderat, der Fokus liegt auf Ausdauer – und auf dem Kopf. Und das ist etwas, womit ich nach all den Jahren gerade sehr viel anfangen kann.

Nach einer Nacht war die Entscheidung klar: Ich bin angemeldet für den 1. Westerwälder Backyard Ultra am 5. Juni 2026.

Jetzt wird dafür trainiert. Das Schöne: Das Training passt perfekt zu mir. Hauptsache bewegen, Zeit auf den Beinen verbringen und gesund bleiben. Kein großes Tempo, dafür zählen auch Radeinheiten oder Wanderungen – ideal mit kleinem Kind.

Was am Ende am 5. Juni 2026 rauskommt, wird sich zeigen. Vielleicht schaffe ich in der Zeit tatsächlich eine Ultra-Strecke – oder sogar mehr. Die Aufregung ist groß, aber es hilft, einen Mitstreiter zu haben. So rede ich mich auf jeden Fall nicht mehr raus.


Und selbst wenn: Am Ende kann ich einfach an den Start gehen, egal was dabei herauskommt. Eine, zwei oder ein paar mehr Runden werden es sicher werden.

Was zählt: wieder Freude an der Bewegung – und das Gefühl, dabei zu sein.

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